Im Jahr 2006 habe ich den iBOT das erste Mal im Internet entdeckt. Er hat sofort mein Interesse geweckt und ist, im nachhinein betrachtet, der eigentliche Grund, warum ich mich seit damals mit dem Verbesserungspotential von Rollstühlen beschäftige.
Auf der iBOT® Webseite sind die beschrieben.
Zuerst war ich skeptisch, da ich nur Videos auf der Herstellerseite sah. Ich konnte mir daher nicht vorstellen, wie sich der iBOT bei schnellen Bewegungsänderungen (z.B. plötzliche Verkrampfung bei einem spastischen Anfall) verhalten würde. Mittlerweile habe ich aber auch Videos von Anwendern gefunden, bei welchen dem iBOT im Balance-Modus Stösse verpasst wurden, welche er anstandslos pariert hat.
Hier ein kurzer Auszug aus den Anwendervideos.
Video Gleichgewichtstest
Video Rückstoss bei Schießübung
Video 4-Radfunktion
Weitere Videos sind auf YouTube unter dem Suchbegriff "iBOT" zu finden.
Der iBot zeigt eine mögliche Zukunft für Elektro-Rollstühle auf.
Die Balance-Funktion ist zwar sehr eindrucksvoll, der dadurch erzielte Nutzen steht derzeit aber in keinem Zusammenhang mit dem Aufwand. Der publizierte Vorteil der gleichen Augenhöhe wird bei uns einfacher mit Liftfunktionen der Sitzschale realisiert. Diese Funktion dürfte auch die Ursache dafür sein, dass der iBOT derzeit keine Zulassung in Europa hat. Nach meinen Rückfragen in Amerika ist der Vertrieb für Europa auch derzeit nicht geplant. Trotzdem finde ich gerade diese innovative Funktion interessant. Dies allerdings eher im Forschungsbereich zur Steigerung von Stabilität und somit auch der Geländegängigkeit.
Ein weiterer guter Ansatz für die Geländegängigkeit ist das Konzept der drei Achsen mit vier angetriebenen Rädern und zwei Stützrollen. Dies ist für den Ausgleich von Unebenheiten (Kanten etc.) sehr nützlich. Teilweise haben das auch europäische Hersteller bereits erkannt (siehe LEVO C³).
Donnerstag, 28. August 2008
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